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Chemnitz – ein Reisejuwel in Sachsen

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Eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt Chemnitz ist das Karl-Marx-Monument. Bereits in den 1970er Jahren errichtet, erinnert er an den berühmten Philosophen und Ökonomen, der zu DDR-Zeiten auch Namensgeber der Stadt war, hiess Chemnitz doch bis nach der Wende Karl-Marx Stadt.

Ein sehr bedeutsames Gebäude, gerade im Hinblick auf die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, ist das Opernhaus. Einst durch Richard Möbius erbaut, wurde es 1909 eröffnet. Zwischenzeitlich niedergebrannt und im Krieg zerstört, wurde es im Anschluss aber wieder neu erbaut und immer wieder modernisiert. Von aussen ist es noch immer ein imposantes Gebäude im Jugendstil, doch hat es mittlerweile ein sehr modernes Innenleben.

Vor allem die Bühne ist einzigartig und lässt sie sich in alle Richtungen gleichzeitig schwenken. Ob Operette, Oper, Musical oder Ballett: Im Opernhaus gibt es Vorstellungen für jeden Geschmack. Auch für 2025 ist ein grosses und abwechslungsreiches Programm geplant, was genau wurde jedoch noch nicht verraten.

Das Opernahaus in Chemnitz beherbergt eine einzigartige Bühne.

Ebenfalls ein historisches Gebäude in Chemnitz ist das Kulturkaufhaus Tietz. Eröffnet von Textilkaufmann Tietz war es ein Zeichen für den Wohlstand und die Moderne der Stadt Chemnitz. Nach umfangreichen Renovationen in den 90er Jahren ist es heute das Stadtmuseum und beherbergt zudem die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und zahlreiche Ausstellungsräume für Kunst und Kultur.

Versteinerter Wald im ehemaligen Kulturkaufhaus Tietz.

Museen, die einen Besuch wert sind, finden sich in Chemnitz ohnehin zahlreiche: Im Chemnitzer Schloss, das im Stadtzentrum liegt und im 12. Jahrhundert erbaut wurde, befindet sich heute das Naturkundemuseum, das viele Exponate aus der Naturgeschichte der Region beherbergt.

Chemnitz war einst einer der bedeutendsten Standorte für die Textilproduktion. In der ehemaligen Produktionsstätte der «Sächsischen Maschinenfabrik», vormals Richard Hartmann AG, einem bedeutenden Unternehmen Anfang des 19. Jahrhunderts, befindet sich heute das Industriemuseum.

Zu den Highlights gehören historische Dampfmaschinen, Werkzeuge, Textilmaschinen, Fahrzeuge und vieles mehr. Ein besonders beeindruckendes Ausstellungsstück im Industriemuseum Chemnitz ist die original erhaltene Werkhalle, die einen authentischen Einblick in die Arbeitswelt vergangener Zeiten bietet.

In der ehemaligen sächsischen Maschinenfabrik können noch immer zahlreiche originale Exponate aus der Produktionszeit besichtigt werden.

Auch die Innenstadt von Chemnitz ist einen Besuch wert. Der Marktplatz von Chemnitz ist ein lebendiges Zentrum mit vielen Cafés, Restaurants und Geschäften. Ein beeindruckendes Gebäude ist hier das Rathaus in neugotischem Stil. Ein weiteres Wahrzeichen befindet sich nur wenige Gehminuten entfernt: Der Rote Turm stammt aus dem 12 Jahrhundert und ist das einzige mittelalterliche Bauwerk, das noch immer erhalten ist. Chemnitz wurde im Krieg zu 80 Prozent zerstört.

Eines der beeindruckendsten Gebäude der Altstadt: Das Chemnitzer Rathaus.

Bereits jetzt hat Chemnitz eine breite Palette von Sehenswürdigkeiten, Kunstwerken und Exponaten zu bieten. Es wird spannend zu sehen sein, was Chemnitz als Kulturhauptstadt 2025 noch zusätzlich aus dem Hut zaubern wird.

Mehr Infos dazu sind auf der Webseite zu finden.

Ach das Umland bietet viel

Zwickau ist nur eine gute Autostunde von Chemnitz entfernt und ist eng mit dem berühmten Komponisten Robert Schumann verbunden, der hier geboren wurde. Sein Geburtshaus wurde in ein Museum umgewandelt.

Ein Muss ist zudem ein Besuch im August-Horch-Museum. Das Museum ist nach dem deutschen Automobilpionier August Horch benannt, der 1904 in Zwickau die Horch & Cie. Motorwagenwerke gründete, die später zu einem der Vorläuferunternehmen von Audi wurden. Zwickau ist somit seit jeher ein wichtiger Ort für die deutsche Automobilindustrie, beispielsweise wurden dort während DDR-Zeiten «Trabis» produziert.

Im August Horch Museum stehen auch Exponate der legendären Trabant «Trabis» der DDR Zeiten. Bild: Adobe Stock

Das Museum bietet einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung des Automobilbaus von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Es präsentiert eine beeindruckende Sammlung von historischen Fahrzeugen, Motoren, Prototypen und Exponaten. Heute befindet sich in Zwickau übrigens noch immer das Volkswagenwerk Sachsen, in dem beispielsweise Elektroautos produziert werden.

Im Bergwerk des Erzgebirges

Wem mehr der Sinn nach Natur steht, auch der wird rund um Chemnitz fündig, liegt das Erzgebirge doch direkt nebenan. Ein weitläufiges Netz von Wanderwegen zieht sich durch die Region, die zusammen mit dem tschechischen Nachbarn seit 2019 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört.

Es gibt noch heute den Spruch «alles kommt vom Bergwerk her» – das Bergwerk im Erzgebirge beeinflusst die Region bis heute. Kam früher der Wohlstand und die Industrie vor allem durch die Nähe zu den Bergwerken, so sind diese heute noch ein grosses kulturelles Erbe der Region.

Gäste haben die Möglichkeit, in die faszinierende Welt des Bergbaus einzutauchen, sei es durch den Besuch von Besucherbergwerken oder durch geführte Touren in stillgelegte Bergwerke.

Das Erzgebirge ist für seine traditionellen Schnitzereien bekannt. Bild: Adobe Stock

Doch nicht nur das Bergwerk zieht Neugierige an, sondern auch die traditionelle Handwerkskunst, insbesondere die berühmte erzgebirgische Holzschnitzerei und die kunstvollen Weihnachtsmärkte. In den charmanten Städten wie Annaberg-Buchholz können Besucherinnen und Besucher die Geschichte und Traditionen der Region hautnah erleben.

Die Region Chemnitz, Zwickau sowie das Erzgebirge sind definitiv einen Besuch wert und ganz nach dem Motto «Stay a little bit longer» kann man hier ruhig ein paar Tage mehr einplanen.

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