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Die Inflation fällt bald unter 2 Prozent, sagt das Ifo-Institut – und einige beliebte Produkte würden im Sommer sogar billiger

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Die Inflation fällt bald unter 2 Prozent, sagt das Ifo-Institut – und einige beliebte Produkte würden im Sommer sogar billiger

Die Inflationsrate in Deutschland wird laut Ifo-Institut im Sommer fallen. Einige Produkte würden sogar billiger.
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  • Die Inflation in Deutschland wird nach ihrem Anstieg im Mai schon bald wieder zurückgehen, erwartet das Ifo-Institut.
  • Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser rechnet sogar damit, dass die Teuerung im Sommer erstmals seit mehr als drei Jahren wieder unter zwei Prozent fällt.
  • Er beruft sich auf eine Umfrage bei Unternehmen zu ihren Preisplänen. Für einige beliebte Produkte können Verbraucher im Sommer sogar mit sinkenden Preisen rechnen.

Die Inflation in Deutschland ist im Mai zum ersten Mal in diesem Jahr wieder gestiegen – wenn auch nur leicht von 2,2 auf 2,4 Prozent. Ökonomen sind aber weitgehend einig, dass dahinter keine Trendwende steckt, die Preise als nicht dauerhaft wieder stärker steigen. Im Gegenteil: Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser rechnet sogar damit, das die Teuerung in Deutschland im Sommer unter zwei Prozent fällt. Dies würde es auch der Europäischen Zentralbank (EZB) leichter machen, die Leitzinsen nach unten zu schrauben. Und viele beliebte Produkte würden sogar eher billiger.

Wollmershäuser begründet seinen Preis-Optimismus mit der neuen Ifo-Umfrage bei Unternehmen zu ihren Preisplänen. Der Anteil der Firmen, die ihre Preise in den nächsten Monaten anheben wollen ist insgesamt zwar leicht gestiegen. Dahinter stehen aber vor allem geplante Preiserhöhungen in der Industrie und im Großhandel. Dagegen sind die Preiserwartungen der Unternehmen in den konsumnahen Branchen gesunken. „Daher dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder zurückgehen und im August erstmals seit März 2021 unter die Zwei-Prozent-Marke sinken“, sagte Wollmershäuser.

Die Inflationsrate misst die Veränderung der Verbraucherpreise im Jahresvergleich. Für sie also wichtig, wie sich die Preise im Einzelhandel und bei konsumnahen Dienstleistern entwickeln. In diesen Branchen fielen die Preiserwartungen laut der Ifo-Umfrage spürbar. Besonders gelte dies für die Gastronomie, das Hotelgewerbe, in Drogerien und beim Handel mit Haushaltsgeräten sowie mit Computern und Software.

Aber: In all diesen Branchen überwogen immer jene Unternehmen, die Preise erhöhen wollen gegenüber Firmen, die ihre Preise stabil halten oder senken wollen. Nur ist dieser Abstand in den Umfragen kleiner geworden. Und: In einigen Branchen stünden per Saldo sogar Preissenkungen an, so das Ifo-Institut. Dazu gehörten die Unterhaltungselektronik und Fahrradhändler. Gestiegen sind die Preiserwartungen dagegen im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln und Getränken. Hier hält der Preisdruck an.

In der Industrie und im Großhandel wollen per Saldo wieder etwas mehr Unternehmen ihre Preise anheben. Im Bauhauptgewerbe sei weiterhin mit sinkenden Preisen zu rechnen. Allerdings hat der Anteil der Unternehmen, die ihre Preise senken wollen, etwas abgenommen. Entsprechend sind die Preiserwartungen gestiegen.

Mehr Details zu den Preiserwartungen in den Branchen und zur Systematik der Ifo-Umfrage findet ihr hier:

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